Steter Tropfen höhlt den Stein

Seit etwas mehr als zwei Wochen bin ich jetzt wieder in meiner Wohnung. Ich hatte schon beim Auszug aus dem Streamhouse ein gutes Gefühl für die Zeit „danach“. Ich habe mich sehr motiviert gefühlt und war auch froh, wieder etwas aus dem Fokus herauszukommen. Erstmal habe ich mir ein paar Tage Zeit genommen, um die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten und alles etwas sacken zu lassen. Dann habe ich mit einem neuen Rhythmus wieder angefangen zu lernen und zu grinden. Und es ging mit einem großen Knall los…

Große Scores

Ich konnte direkt den Final Table im Daily Special 33$ erreichen. Der Final Table lief ziemlich clean. Ich habe wirklich gut gehittet und bin in sehr wenige knifflige Spots geraten. Am Ende bin ich mit einem großen Stackvorteil ins Headsup gekommen gegen einen Funplayer. In einer der ersten Headsup-Hände habe ich einen disziplinierten Fold mit QTo auf QJJX gegen das gegnerische All-In gefunden. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel über den Gegner, zumindest hatte ich keine crazy Plays gesehen vorher, deshalb habe ich mich hier entschieden, auf einen besseren Spot zu warten. Der kam auch ziemlich schnell. In einem 3bet Pot halte ich A8 auf A8x, mein Gegner cbettet, ich raise, er snapjamt, ich calle, er zeigt KQ und ist tot am Turn. Das bedeutet mit 2.500$ den mit Abstand profitabelsten Tag in meiner Pokerkarriere und den größten Score, der zu 100% auch mir gehört.

Am Tag danach hatte ich noch einen Deeprun im Beat the Pros. In einem Pot, der schätzungsweise 2k-3k$ wert war, konnte ich leider den wahrscheinlich teuersten Flip meiner Karriere nicht gewinnen und bin leider „nur“ 18. für 1.4k$ geworden. Wie aber schon im Stream gesagt, werden noch viele weitere dieser Spots kommen und es ist ziemlich irrelevant, wann diese Flips halten oder wann die wirklich großen Scores kommen. Wichtig ist, dass ich weiter fleißig bin und an meinem Game arbeite, denn „Steter Tropfen höhlt den Stein“.

Pferdinho’s Beat the Pros Castle wird gecrasht

The Social Life

Auch mein soziales Leben in Wien nimmt langsam Fahrt auf. Ich war mit Damien bei IKEA, mit Markus spazieren und Nemi, Fabi und Gaugi aus dem Grindhouse waren bei mir zu Gast, um eine Abreibung in Wizard zu bekommen und hier zu grinden. Sollte sich also jemand Sorgen machen, dass ich in Wien vereinsamen könnte, das ist auf keinen Fall so. Es fühlt sich gut an, in der neuen Stadt richtig anzukommen, ein soziales Umfeld aufzubauen und nicht nur alleine in der eigenen Bude rumzusitzen.

Am Ende des Monats bekomme ich dann auch endlich zum ersten Mal Besuch von Freunden aus Deutschland und ich plane gerade, Ende Juni/Anfang Juli wahrscheinlich für zwei Wochen in die Heimat zu fliegen. Es ist jetzt nicht so, dass ich großartig Heimweh habe, allerdings ist es schon ein komisches Gefühl permanent von der Familie und Freunden getrennt zu sein, die ich ansonsten sehr regelmäßig gesehen habe. Deshalb frue ich mich sehr darauf, für mich sehr wichtige Menschen dann nach einem halben Jahr auch mal wiederzusehen.

Pokercode

Zum Schluss möchte ich mich noch bei Johannes bedanken, der Pokercode am Ende des Monats verlassen wird. Danke, dass du von Anfang an an mich geglaubt hast und mir diese riesengroße Chance ermöglicht hast, Teil vom Team Pokercode zu sein. Vom ersten Moment hat die Chemie bei uns gestimmt und ich finde es sehr schade, den Weg jetzt ohne dich weiterzugehen. Ich wünsche dir Alles Gute auf deinem weiteren Weg und hoffe, dass wir trotzdem in Kontakt bleiben.

Für mich selbst geht die Reise mit Pokercode selbstverständlich weiter. Meine Motivation ist ungebrochen und ich freue mich auf viele weitere gemeinsame Projekte.

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